Leipziger Straße: im Herzen Bockenheims
Für meine erste Tour durch Bockenheim bot sich die Leipziger Straße als idealer Orientierungspunkt. In diesem Blogpost erfahrt ihr, was ihr in und um die Leipziger Straße erleben könnt. Aber zunächst gibt es die wichtigsten Fakten über den Stadtteil Frankfurt-Bockenheim!
Die Fakten zur Frankfurt-Bockenheim
Der Stadtteil Frankfurt-Bockenheim liegt nur wenige Kilometer von der Frankfurter Innenstadt entfernt. Sieben andere Stadtteile grenzen an Bockenheim: Gallus, Westend, Dornbusch, Ginnheim, Hausen, Rödelheim und Griesheim. Drei davon habe ich bereits besucht. Durch einen Klick auf die Stadtteilnamen könnt ihr nachlesen, wie es dort war.
Bockenheim ist seit dem 1. April 1895 ein Stadtteil Frankfurts. Neben Sachsenhausen und dem Nordend ist er einer der drei bevölkerungsreichsten Stadtteile Frankfurts. Die Kommentare unter meinen Bildern auf Instagram zeigen, wie viele von euch aus Bockenheim kommen. Einige Geschichten und persönliche Erinnerungen zu Cafés oder Orten durfte ich dort bereits lesen. Auf die Frage, wie ihr den Stadtteil in drei Wörtern beschreiben würdet, gab es folgende Antworten: Schön, kreativ, vielseitig, bunt, umtriebig, echt, liebenswert, engagiert, erdig, bodenständig, dreckig, anders, wuselig und alternativer. Lasst mir gerne einen Kommentar unter diesem Blogpost da, welche drei Wörter ihr für Frankfurt-Bockenheim wählen würdet.
Warum es mehr als eine Stadtteiltour durch Bockenheim geben wird
Frankfurt-Bockenheim ist nicht nur bevölkerungsreich, sondern bietet auch viel zu entdecken! Mit einer Fläche von 8,031 km² ist der Stadtteil Bockenheim zu groß, um ihn an einem einzigen Tag komplett zu erkunden. Aus diesem Grund habe ich mich für mindestens zwei Ausflüge nach Bockenheim entschieden. Dabei ist von Vorteil, dass es viele Cafés im Stadtteil gibt, die diese Ausflüge versüßen können. Am Ende des Blogposts könnt ihr erfahren, wo ich bei meiner ersten Tour einen köstlichen Rüblikuchen gegessen habe.
Start in der Nähe der Leipziger Straße
Im Fokus meiner ersten Tour standen die Leipziger Straße und die angrenzenden Straßen. Ich startete an der Bockenheimer Warte und dem Bockenheimer Depot. Die Bockenheimer Warte ist ein Beobachtungsturm aus dem 15. Jahrhundert, der als Teil der Frankfurter Landwehr zur Verteidigungsanlage Frankfurter Stadtbefestigung gehörte. Außer der Bockenheimer Warte sind drei weitere Warttürme erhalten: die Galluswarte, die Sachsenhäuser Warte und die Friedberger Warte im Stadtteil Bornheim.
Im Bockenheimer Depot von 1900 wurden früher Straßenbahnen repariert. Heute können dort vorwiegend Aufführungen von Oper und Schauspiel Frankfurt und der Dresden Frankfurt Dance Company besucht werden.
Nach einem kurzen Abstecher in Adalbertstraße, die die Bockenheimer Warte mit dem Westbahnhof verbindet, stürzte ich mich ins Getümmel der Leipziger Straße.
Besondere Gebäude auf der Leipziger Straße
Die Leipziger Straße mit ihren vielen kleinen und größeren Läden, Imbissen, Cafés, Autos und Menschen ist eine komplette Reizüberflutung. So gibt es aber auch immer etwas Neues zu sehen und zu entdecken.
Entlang der Leipziger Straße kam ich an mehreren interessanten Gebäuden vorbei. Zum Beispiel am Delkeskamp’schen Haus, einem spätklassizistischen Landhaus um 1850, das am Anfang der Leipziger Straße liegt. Der Name wurde durch Friedrich Wilhelm Delkeskamp einem Kupferstecher und Maler, geprägt. Ohne heutige Hilfsmittel wie Drohnen, Hubschrauber oder Satellitenbilder fertigte er im Laufe von mehreren Jahren einen erstaunlich genauen „Malerischen Plan von Frankfurt am Main und seiner nächsten Umgebung“ an. Er machte sich die Arbeit, jedes Gebäude dreidimensional darzustellen. Ihr könnt euch das Original bei einem Besuch im Historischen Museum anschauen.
Gegenüber des Delkeskamp’schen Haus fällt das reich verzierte Haus Nummer 12 auf. Beim genauen Hinsehen sind das Bockenheimer Stadtwappen und ein Bienenkorb mit fliegenden Bienen auf der Fassade zu sehen. Im Erdgeschoss befand sich um 1905 eine Filiale des Fischhauses L. Brenner. Die Bock-Apotheke ist ein weiteres geschichtsträchtiges Haus auf der Leipziger Straße. Im Jahr 1822 wurde sie als „Löwen Apotheke“ eröffnet. Sie erhielt 1907 von ihrem damaligen Besitzer Bruno Bock ihren heutigen Namen.
Am Ende der Leipziger Straße in Frankfurt-Bockenheim
Je näher man dem Ende der Leipziger Straße kommt, desto ruhiger wird es. Die Leipziger Straße geht am Ende in zwei neue Straßen über: Friesengasse und Grempstraße. Ich entschied mich für die Grempstraße und ging sie entlang bis zum Kirchplatz. Dort fiel mir das Grempsche Haus auf. Es gehörte der Familie Gremp von Freudenstein und ist eines der ältesten nicht-kirchlichen Gebäude Bockenheims. Das Renaissance-Gebäude (ca. 1583 bis 1592) ist nur von außen zu besichtigen.
Hier gab es den leckeren Rüblikuchen
Auf der Grempstraße befindet sich auch das Stattcafé. Der dortige Besuch diente als Motivation und Belohnung für die Stadtteiltour durch Frankfurt-Bockenheim. Mit einem Chai Latte und dem bereits erwähnten Rüblikuchen ließ ich die Tour Revue passieren. Ein süßer Hund und Gespräche am Nachbartisch über Plastikstühle, die die Grätsche machen, sorgten für zusätzliche Unterhaltung. Damit war die erste Tour durch Frankfurt-Bockenheim beendet.
2 Comments
Melissa
Wie schön, dass es wieder eine Stadtteiltour mit tollen Fotos gibt. Und wieder erfahre ich viel Neues über Frankfurt. Vielen Dank dafür!
43perspektiven
Das freut mich! 🙂