3 Fakten, die ihr über den Frankfurter Berg nicht wusstet
An einem verregneten und grauen Herbsttag im November 2019 entschloss ich mich, dem Frankfurter Berg einen Besuch abzustatten und neben Einblicken in den Stadtteil auch die letzten Farben des Herbstes zu sammeln. Mitgebracht habe ich euch drei Fakten, die ihr vorher vielleicht noch nicht über den Stadtteil wusstet. Los geht’s!
1. Frankfurter Berg - der jüngste Stadtteil
Den Stadtteil Frankfurter Berg gibt es offiziell seit dem 1. Juli 1996. Somit ist er derzeit der jüngste Stadtteil Frankfurts. Dass einige Häuser und Gebäude im Stadtteil deutlich älter sind, ist damit zu erklären, dass es vorher bereits die Siedlung Frankfurter Berg gab, die vor allem zum Stadtteil Bonames, aber auch teilweise zu Eschersheim und Berkersheim gehörte. Viele denken, dass der Riedberg der jüngste Stadtteil ist. Obwohl der Riedberg als neuer Stadtteil angepriesen wurde, ist er „nur“ ein Stadtbezirk und gehört zum Stadtteil Kalbach-Riedberg, der bereits seit 1972 ein Stadtteil von Frankfurt ist.
2. Wohnen in luftigen Höhen
Hättet ihr gewusst, dass im Stadtteil Frankfurter Berg eines der höchsten Wohngebäude Frankfurts steht? Mit einer Höhe von 70,2 m war das Gebäude in der Julius-Brecht-Straße 3 bis 2001 sogar das höchste reine Wohngebäude in Frankfurt.
3. Vorurteile und ein besonderes Orchester
Als ich euch auf meinem Instagram Account gefragt habe, an was ihr als erstes denkt, wenn es um den Frankfurter Berg geht, kamen Antworten wie: Drogen, Müll, Beton, Hochhäuser, Plattenbau und Armut. Es ist eine Tendenz zu erkennen, die wohlmöglich auch durch eine Doku bestärkt wurde, in der nur ein relativ kleiner Teil des Stadtteils (negativ) beleuchtet wurde. Der dritte Fakt passt nur schlecht zu diesen Vorurteilen. Denn im Stadtteil Frankfurter Berg gibt es ein eigenes Akkordeon-Orchester, dessen Gründung als „Harmonika-Club Frankfurt am Main-Bonames/Siedlung“ auf das Jahr 1946 zurückgeht.
Wusstet ihr, dass es auch in Heddernheim ein Akkordeon-Orchester gibt?
Übrigens sieht es abseits der Hochhäuser des Frankfurter Bergs so aus:
Zum Schluss würde mich sehr interessieren, ob ihr schon einen der Fakten über den Stadtteil kanntet oder auch das eine oder andere Vorurteil hattet. Lasst mir dazu gerne einen Kommentar da! 🙂
Jedem Stadtteil wird vor meinem Besuch eine zufällige Frage zugeteilt. Während meiner Tour durch den Stadtteil suche ich eine Antwort. Die Antwort halte ich in einem Bild und ohne weitere Erklärung fest:
fragdenstadtteil - Frankfurter Berg: Wohin?
Mehr herbstliche Eindrücke von Frankfurt findet ihr in meinem Beitrag über Frankfurt Sindlingen – jetzt lesen!
4 Comments
Ines
Und wo geht man am Frankfurter Berg noch essen, wenn man großen Hunger hat? Beim Ivan in der Kastanie! Hoffentlich können wir bald wieder draußen unter der Kastanie sitzen !
Thomas Villwock
Hallo, bin beim Stöbern im Internet auf diese Seite gestoßen und habe mich sehr gefreut mal wieder
was aus meiner alten Heimat zu sehen!
Die Hochhäuser haben in der Tat den Ruf dieses Stadtteils nicht gerade positiv beeinflusst, als sie neu waren ist in den Folgejahren am „Bersch“ die Einbruchsrate um 200% gestiegen!!
Nichtsdestoweniger bin ich von Herzen ein Bersch Bub, und habe dort 30 Jahre lang eine schöne Zeit erleben dürfen!
Noch eine kleine Info für Nichtinsider: Der Frankfurter Berg hat mit „Da Angelo“ eine der ältesten Pizzerien von Frankfurt…….und es schmeckt heute noch immer so lecker wie vor 55 Jahren, da habe ich nämlich meine erste dort gegessen!
Danke für mein Revival, Thomas
Elisa
Sehr interessanter Beitrag zum Frankfurter Berg! Ich dachte bisher auch, dass der Riedberg der jüngste Stadtteil ist. Danke fürs Aufklären. 🙂
Melissa H.
Wie schön, dass Du auch positive Seiten des „Frankfurter Bergs“ entdecken konntest und sie mit uns teilst.
Danke dafür!