Porträt: Mit Anne durch Preungesheim
Als Anne 2015 ihre erste eigene Wohnung in Eckenheim bezog, wusste sie noch nicht, welchen Einfluss die Stadt auf sie haben würde. Für Anne aus der Wetterau war Frankfurt zuerst nur eine pulsierende Großstadt. Was sie nicht gedacht hätte, dass die Stadtteile so unterschiedlich sein können. Und dass es neben Bankern auch genauso normale Menschen wie überall gibt. Mittlerweile ist Frankfurt für sie viel persönlicher und emotionaler geworden und sie ist nach Preungesheim umgezogen.
Frankfurt hat für Anne eine eigene Energie. Sie bezeichnet die Wetterau als Heimat, aber Frankfurt als ihr Zuhause. Den Einfluss, den die Stadt auf sie haben würde, hat sie unterschätzt. Wie sie sagt, schreit jetzt alles an ihr nach Frankfurt.
Das macht Frankfurt für Anne aus
Die Kultur, die Optik und natürlich die Eintracht, durch die sie viele Freunde gefunden hat. Und in dieser Stadt gibt es alles: von dörflichen und grünen Gegenden bis zu Villenvierteln.
Wo geht’s mit Frankfurt-Besuch hin?
Personen, die sie in Frankfurt besuchen, zeigt sie gerne das Bahnhofsviertel. Zum einen so, wie es ist, aber auch, dass es mehr als Banker und Junkies gibt. Beispielsweise das riesige Angebot an coolen Restaurants und Bars, die keine Wünsche offen lassen. Nach diesem Deep Dive in die Stadt wird auch gerne die Aussicht vom Dom oder vom Goetheturm genossen.
Dein Lieblingsort in Frankfurt?
Einen Lieblingsort zu benennen ist schwer, aber letztendlich vereint das Stadion doch alles am besten. Die Entscheidung für einen Lieblingsturm ist da schon leichter: Annes Lieblingsturm ist der Messeturm, den sie auch tätowiert hat – genauso wie die Postleitzahl 60435 (sie steht praktischerweise sowohl für Eckenheim als auch für Preungesheim). Die beste Aussicht auf Frankfurt gibt’s vom Dom, aber auch vom Restaurant Oben im Meliá Hotel.
Und in Preungesheim isst Anne sonntags zum Frühstück am liebsten Menemen bei Melis – wichtig: bei dem in der Ronneburgstraße!
Warum ihr nach Preungesheim kommen solltet
Ein Juwel in Preungesheim ist der Buchladen „Bücher im Bogen“ am Gravensteiner Platz. Und warum sollte man sonst nach Preungesheim kommen? Touristisch ist der Stadtteil nicht wirklich attraktiv. Anne findet allerdings, dass es sich lohnt, weil man hier ganz normale Verhältnisse sehen kann. Preungesheim ist im besten Sinne ein durchschnittlicher Stadtteil, mit Getümmel, aber auch Ruhe. Der Stadtteil ist wie ein Dorf. Trotzdem ist man nicht ab vom Schuss und in 10-12 Minuten in der Frankfurter Innenstadt. Gleichzeitig nachbarschaftlich und großstädtisch.
Ein Event in Preungesheim ist der jährlich stattfindende schwedische Weihnachtsmarkt. Und einen wöchentlichen Wochenmarkt am Gravensteiner Platz gibt’s auch.
Preungesheim in drei Wörtern: Bodenständig, herzlich, unterschätzt.
Was zu Frankfurt natürlich dazugehört, sind die kuriosen oder auch schönen Begegnungen, die Anne öfter passieren. Einmal ist sie zufälligerweise ihrem alten Hausmeister im Supermarkt begegnet und landete so auf einer Geburtstagsfeier. Aber auch mal in der Freizeit einen Ladendieb zu überwältigen oder eine Schlägerei zu klären, ist für sie kein Problem!
Was Anne zum Schluss noch sagen möchte: Jede Person sollte dankbar sein, hier leben zu dürfen und zu können. Egal mit welchem Background – man kann und sollte die Stadt zu seiner Stadt machen. Lauft mit offenen Augen durch die Stadt und fangt die Schönheit ein. Und macht euch ein eigenes Bild – denkt weniger in Schubladen.