Beitragsbild: Planung meiner Stadtteiltouren durch Frankfurt
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So plane ich meine Touren durch Frankfurt – in 6 Schritten

Viele von uns reisen in die entferntesten Länder, entdecken dort Land und Leute, aber kennen sich in der eigenen Stadt kaum aus. Als ich im Sommer 2018 nach einem Jahr in einer anderen Stadt wieder nach Frankfurt gezogen bin, wollte ich etwas ändern und Frankfurt richtig gut kennenlernen. Da Frankfurt gar nicht mal so klein ist und viel zu bieten hat, musste ich mir eine gute Strategie überlegen. 

So plane ich meine Touren durch Frankfurt:

Einmal quer durch Frankfurt - So ist meine Strategie dafür entstanden

Bei anderen Leuten hatte ich bereits die Dart-Variante gesehen: Man wirft einen Dartpfeil auf eine Karte und besucht den Ort, an dem der Pfeil stecken bleibt. Für mein Vorhaben war die Variante zu unstrukturiert – außerdem fehlten mir die Pfeile. Aber immerhin hatte ich mir bereits eine Karte gekauft. 

Schließlich kam ich, inspiriert durch den Film „Extrem laut & unglaublich nah“, in dem ein Junge nach dem Tod seines Vaters den Besitzer eines Schüssels in ganz New York sucht, auf die Idee, Frankfurt in Bereiche aufzuteilen. Die 43 Stadtteile Frankfurts boten sich dafür sehr gut an. Durch die Anzahl der Stadtteile kam ich übrigens auch auf den Namen des Projekts: „43perspektiven“. Mit der Annahme, dass wahrscheinlich jeder Stadtteil ein ganz eigenes Bild der Stadt zeigt.

Funfact: Warum Frankfurt manchmal 46 Stadtteile hat und ich meinen Namen trotzdem nicht ändern werde

Mir wurde schon gesagt, dass Frankfurt 46 und nicht 43 Stadtteile hat und ich meinen Namen ändern müsse! Aber auch hier kommt es vor allem auf die Perspektive an. Wenn man auf Wikipedia schaut, sind es tatsächlich 46 Stadtteile. Das liegt daran, dass in der Auflistung zwischen Westend-Süd und Westend-Nord, Nordend-West und Nordend-Ost und Sachsenhausen-Süd und Sachsenhausen-Nord unterschieden wird. Auf dem offiziellen Stadtportal der Stadt Frankfurt gibt es eine solche Unterscheidung nicht und es werden 43 Stadtteile aufgelistet. Wie ihr euch schon denken könnt, halte ich mich eher an die Sichtweise der offiziellen Seite der Stadt. 

So viel zur Vorgeschichte, aber wie sieht die Planung für meine Touren durch Frankfurt konkret aus?

So plane ich meine Touren durch Frankfurt - in 6 Schritten

1. Entscheidung für einen Stadtteil

Die Abstimmung auf dem Bild konnte Ginnheim für sich entscheiden. Im Blogbeitrag zu Ginnheim könnt ihr nachlesen, wie es dort war.  

Als erstes muss ich mich für einen Frankfurter Stadtteil entscheiden. Das fiel mir bisher immer ziemlich schwer, weil es noch so viele mögliche Stadtteile gibt, die auf meinen Besuch warten. Oft habe ich mit einem Zufallsgenerator zwei Stadtteile ausgewählt und euch über Instagram abstimmen lassen. Manchmal entscheide ich aber auch nach Lust und Laune, Erreichbarkeit, Entfernung und Größe des Stadtteils. 

2. Die Stadtteilgrenzen kennenlernen


Wenn die Entscheidung für einen Stadtteil steht, suche ich über Google Maps nach dem Stadtteil und bekomme so die Stadtteilgrenzen angezeigt. Am Anfang meines Projekts wusste ich nicht, dass es die Funktion gibt und habe mit einer damals noch sehr veralteten Karte auf der Seite der Stadt Frankfurt die Stadtteilgrenzen auf meine Papierkarte übertragen. Damit bin ich nie fertig geworden und die Karte begleitet mich auch nicht auf meinen Stadtteiltouren.
Die Karte der Stadtteile von Frankfurt am Main auf der Website der Stadt wurde mittlerweile aktualisiert und ist für Statistikfans bestimmt spannend! 

Blumenstrauß, unscharf im Hintergrund die Grenzen eines Frankfurter Stadtteils in Google Maps
Stadtteiltouren durch Frankfurt lassen sich in einer schönen Umgebung noch viel besser planen!

3. Recherchieren

Wenn die Stadtteilgrenzen klar sind, recherchiere ich mit Google Maps nach Sehenswürdigkeiten, Orten und Straßen, die interessant klingen. Manche Stadtteile kenne ich selbst bereits ein bisschen oder ich frage Leute, die sich in einem Stadtteil auskennen, weil sie dort aufgewachsen sind, dort leben oder arbeiten.
Inspirationen für gute Orte finde ich auch, wenn ich einfach so in Frankfurt unterwegs bin. Immer, wenn mir eine besondere Aussicht, tolle Gebäude oder Graffiti auffallen, schreibe ich mir den Ort auf. Dadurch habe ich bereits eine kleine Sammlung an Orten, die ich ein zweites Mal mit Kamera besuchen möchte. 

4. Ordnung ist (fast) alles

Für den nächsten Schritt schreibe ich eine Liste aller Orte mit Adressen und Bildideen, die mir bereits einfallen. Aus meinem Fragenpool suche ich per Zufallsprinzip eine Frage für die Kategorie „Frag den Stadtteil“ heraus und notiere sie mir ebenfalls. 

5. Von der Liste zur Routenplanung


Zunächst überlege ich mir, wie ich am besten zum ausgewählten Stadtteil gelangen kann und welcher Ort auf meiner Liste sich als Startpunkt anbietet. Danach gehe ich wieder zu Google Maps und gebe alle Ziele für die Tour ein. Diese versuche ich möglichst sinnvoll zu sortieren, um die Tour möglich kurz zu halten und keine unnötigen Umwege zu gehen. Bei großen Stadtteile ist dies besonders wichtig, weil sie sonst nicht in einem Tag und zu Fuß oder mit dem Fahrrad machbar wären. Die Reihenfolge notiere ich mir meistens auf einem Zettel und packe ihn natürlich ein, wenn es in den Stadtteil geht.

So plane ich meine Touren durch Frankfurt
So plane ich meine Touren durch Frankfurt - Beispiel: Ginnheim

Meistens brauche ich deutlich länger, als die Zeit, die angegeben ist, weil ich viele Pausen für Fotos einlege oder doch einen Umweg gehe, wenn eine Straße, die nicht auf meinem Plan stand, vielversprechend aussieht.

6. Der letzte Schritt

Bevor ich endlich meine Stadtteiltour starte, lade ich meine Kameraakkus, packe die Kamera, Objektive und meine Notizen ein und los geht’s!

Im Beitrag zum Stadtteil Riederwald könnt ihr mehr zu meiner Tour lesen.

Habt ihr noch Fragen zu meiner Planung oder wünscht ihr euch kurze Themen-Touren zum Nachmachen? Ich freue mich über eure Kommentare! 🙂 

One Comment

  • Melissa

    Sehr spannend, wie Du bei Deinen Touren vorgehst!
    Da steckt doch eine Menge Arbeit und Vorbereitung dahinter.
    Danke für die Einblicke in Deine Arbeit und weiterhin viel
    Erfolg bei Deinen Touren.

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